Definition: Domain Name Service oder DNS bedeutet die Aliasierung von IP-Adressen zu Domain Name Adressen und die umgekehrte Auflösung einer Domain Name Adresse zu der zugehörigen IP-Adresse, um die Besucher von Webseiten mit “lesbaren” Adressen zu unterstützen. An der Ver- und Entschlüsselung der IP-Adressen sind Domain Name Server beteiligt.
Jede Webseite hat eine IP-Adresse, unter der sie erreichbar ist. IP-Adressen bestehen aus Zahlen, die jeweils in Blöcken unterteilt sind (0-255). Ein Beispiel wäre 123.456.789.000. Hierbei handelt es sich um IPv4-Adressen, die aus 4 Blöcken (auch Oktette genannt) bestehen. Allerdings wurde bereits IPv6 entwickelt, bei dem die IP-Adressen in 8 Blöcken unterteilt aus Hexadezimalzahlen (0-9, A-F) bestehen. Ein Beispiel dafür wäre 2f13:00ad:ee21:0124:afd4:ff67:781b:cd00. Grund dafür ist, dass in Zukunft viele Milliarden Systeme IP-Adressen erhalten werden, wie beispielsweise Kaffeemaschinen mit Internetanschluss, mobile Endgeräte und vieles mehr. IPv6 wird diese enorme Anzahl bedienen können.
Würde man Webseiten nur über ihr IP-Adressen wie 134.119.39.85 (entspricht arocom.de) oder 91.198.174.192 (entspricht wikipedia.org) aufrufen können, wäre dies nicht benutzerfreundlich, da Menschen sich solche Zahlenreihen nur schwer merken können. Dazu kommt, dass wenn die IP-Adresse einer Webseite wechselt, könnte man sie nicht mehr über die alte IP-Adresse aufrufen.
Um das Surfen im Internet zu vereinfachen, wurde 1983 der Domain Name Service, kurz DNS, entwickelt, welcher es erlaubt, Webseiten “Buchstaben-Adressen” zu geben (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Domain_Name_System). Die IP-Adressen werden hinter lesbaren und “merkbaren” Buchstabenreihen (DNS-Adresse) verschlüsselt und können wieder in IP-Adressen aufgeschlüsselt werden.
Wenn es Sie interessiert, welche IP-Adresse zu einer bestimmten Webseite gehört, können Sie das z. B. hier überprüfen: https://ip-lookup.net
Aufbau von DNS-Adressen
Eine DNS-Adresse wie www.arocom.de besteht aus 3 Teilen und wird von rechts nach links (oder auch von hinten nach vorne) gelesen. Zuerst steht dort die Top Level Domain (TLD) “de”. Sie ist eine so genannte Country Code Top Level Domain im Gegensatz zu z. B. “info” oder “org”. Die TLD ist die erste sichtbare Hierarchieebene der DNS-Adresse. “arocom” ist der zweite Teil und wird Second Level Domain (SLD) genannt. Der dritte Teil ist der https://de.wikipedia.org/wiki/Domain_Name_System. Bei Webadressen ist dies häufig “www”, für Mailserver könnte hier “mail” stehen. Bei der Registrierung einer DNS-Adresse wird auch ein DNS-Server (oder Nameserver) angegeben, welcher diese DNS-Adresse verwaltet.
Was geschieht, wenn eine DNS-Adresse aufgerufen wird?
Wird z. B. die Adresse www.arocom.de aufgerufen, führt der Browser 4 Cache-Abfragen durch: Der Browser überprüft zuerst seinen eigenen Cache. Wurde die Adresse bereits früher aufgerufen und liegt noch im Cache vor, kann der Browser die Seite direkt öffnen.
Ist dies nicht der Fall, prüft der Browser den Cache des Betriebssystems, da auch dieses IP-Adressen speichert.
Erst wenn auf Ebene des Computers keine Daten vorliegen, fragt der Browser den Router an, ob sich im Router-Cache diese Daten befinden.
Sofern dies nicht der Fall ist, fragt der Router den ISP (Internet Service Provider) an. Auch dieser hat Webadressen gespeichert.
Sollten diese 4 Caches keine Ergebnisse liefern, beginnt eine Abfragekette durch den Domain Name Service des Providers, um die IP-Adresse herauszufinden. Er stellt eine Anfrage beim Rootserver, der die TLD “de” herausliest und dies dem ISP DNS Server mitteilt.
Der ISP DNS Server wird nun den Nameserver der TLD “de” kontaktieren und dort erfragen, wie die IP-Adresse von www.arocom.de lautet. Da dieser in der Regel nicht für diese DNS-Adresse zuständig ist, da er nicht bei der Registrierung angegeben wurde, wird er dem ISP DNS Server denjenigen Nameserver mitteilen, der für die Domain “arocom.de” zuständig ist.
Wenn der ISP DNS Server nun beim DNS-Server der Domain arocom.de anfragt, wird dieser, da er für die Domain zuständig (autorativ) ist, mit der IP-Adresse antworten. Außerdem speichern der ISP DNS Server, Router und der Browser diese Information für spätere Aufrufe der DNS-Adresse www.arocom.de.