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Michael Maier
Der Sistrix Content Assistant im Test.

Achtung "angestaubt"!

Dieser Artikel ist bereits ein wenig veraltet und kann Informationen enthalten, die nicht mehr dem aktuellen Stand des Themas entsprechen.

Wortzauber oder nur Hokuspokus? Was kann der Content Assistant von Sistrix in der Praxis? Viele SEO-Agenturen loben das Tool, das zum kostenpflichtigen Modul “Content Optimizer” gehört und zusammen mit diesem für Zusatzkosten von immerhin 100 Euro monatlich sorgt. Gilt der “Content Optimizer” wegen seiner zahlreichen Features mit On-Page-Optimierungsmöglichkeiten im technischen SEO-Bereich als unverzichtbar, so erfreut der Sistrix Content Assistant auch das Herz von Redakteuren und Schreibern jeglicher Couleur, wenn sie denn Zugriff darauf haben – was naturgemäß nicht in jeder Online-Redaktion oder Kommunikationsabteilung der Fall sein kann.

So funktioniert der Sistrix Content Assistant

Leider lässt sich der Sistrix Content Assistant nicht “out of the box” starten, denn Google bewertet schließlich nicht die Einzelsuche, sondern ganze Keyword-Cluster. Demzufolge sollte auch SEO-optimierter Content auf solchen Keyword-Clustern aufbauen. Im ersten Schritt recherchiert man daher mit Sistrix Keyword Discovery die richtigen Keywords. Passende Keywords aus einer oftmals riesigen Auswahl importiert man anschließend in Keyword-Listen. Spuckt das System für den Begriff “Valentinstag” zum Beispiel über 14.000 Terme aus, so kommen davon allenfalls ein paar Dutzend in Frage. Bei einem Shop unter anderem vielleicht solche, die mit Geschenken für Männer und Frauen zu tun haben. Als Faustregel wird in der Praxis eine Zahl von 200 bis 1000 Keywords als sinnvoll angesehen. Sind es weniger, kann die Datengrundlage unter Umständen zu dünn sein. 

Keyword-Cluster mit Sistrix-Discovery

Erst im dritten Schritt hilft der Sistrix Content Assistent bei der Erstellung und Optimierung von Inhalten zum Keyword-Cluster. Zu finden ist das Werkzeug im Optimizer-Modul der Toolbox. Man klickt auf der Optimizer-Startseite einfach den Button “Assistent starten” an. Anschließend wählt man die vorbereitete Keyword-Liste aus, auf deren Basis der Assistent arbeiten soll.

Keyworddichte wie mit WDF*IDF optimieren

Nun liefert der Content Assistant nicht nur sinnvolle Keyword-Angaben, die im Text vielleicht noch fehlen oder unterrepräsentiert sind, und kommt damit der WDF*IDF-Methode sehr nahe. Leider gibt es auch Vorschläge, die nicht unbedingt Sinn machen. So unter Umständen der Hinweis “2 Absätze sind sehr lang und sollten getrennt werden”, wenn man doch aus guten Gründen einen eher informativen und längeren Text zum Valentinstag verfasst hat, und dem Leser die Geschenkideen darin bewusst erst am Schluss "unterjubeln" will.

Mehr oder weniger sinnvolle W-Fragen zum Valentinstag

Praktisch ist eine Funktion, die bereits passende Fragen zum Valentinstag zum Einarbeiten nahelegt, während die Top-Variante dieser FAQ-Liste doch etwas am intellektuellen Niveau des durchschnittlichen Google-Users zweifeln lässt. “Was ist das Valentinstag?” (sic!), meint Sistrix an dieser Stelle allen Ernstes. “Ist der Valentinstag nur für Verliebte?”, “Warum gibt es den Valentinstag?” und “Wann ist der Valentinstag entstanden?” machen da schon mehr Sinn. So oder so ähnlich gibt es FAQ-Vorschläge allerdings auch in der (ebenfalls kostenpflichtigen) Basisversion von Sistrix.

Praktische Anzeige von Keywords im Sistrix Content Assistant

Gut zu handhaben ist der Content Assistant schon allein dadurch, dass die Keywords direkt neben dem Text mit oder ohne Häkchen sowie mit grünen und roten Balken (je nach Dichte) angezeigt werden. Man braucht also nur das Auge schweifen lassen und hier und da etwas ergänzen. Die Empfehlungen deckten sich im Test zu großen Teilen mit gängigen WDF*IDF-Tools, sind aber übersichtlicher dargestellt und einfacher zu interpretieren. Das Ergebnis lässt sich am Ende im HTML-Format oder als Nur-Text exportieren.

Schlechtes Zusammenspiel mit Google-Textdokumenten

Nicht ganz so reibungslos läuft der Import von einer bestehenden Web-Seite oder als Google-Sheet aus der Cloud. Hier scheitert der Sistrix Content Assistant an der mangelnden Freigabe des Dokuments und scheitert auch daran, diese intuitiv und unkompliziert in wenigen Sekunden nachzuholen. Der Einfachheit halber sei also empfohlen, den Text vielleicht gleich von Anfang an bei Sistrix zu erstellen und regelmäßig zwischenzuspeichern, damit er im Fall eines Verbindungsausfalls nicht verloren gehen kann.

Bekannte Empfehlungen im Gewand des Content Assistant

Altbekannte Weisheiten gibt es bei Sistrix gratis obendrein: “In den SERPs sind häufig Bild-Integrationen zu finden. Kannst du deine Inhalte auch bildlich darstellen?”, so das Content Tool, das auch die Einbindung eines Videos empfiehlt. Klar ist übrigens auch, dass zumindest beim Valentinstag ein kleiner Shop nicht so ohne Weiteres gegen große Nachrichten-Seiten ankommt, die das Thema seit Januar anheizen. “Google News wird oft in deinem Keyword-Set ausgespielt. Ist deine Seite schon bei Google News aufgenommen?”, wird völlig zurecht gefragt. Allein aus Gründen des Nachrichtenvolumens kommen hier jedoch nur redaktionelle Angebote mit deutlich mehr als 5 neuen Beiträgen am Tag in Frage. Diese können unter anderem mit so genannten "Listicals" punkten, wie etwa hier in einem gelungenen Beispiel zum Valentinstag.

Fazit zum Sistrix Content Assistant

Beim Sistrix Content Assistant handelt es sich definitiv um ein High-End-Tool, das zumindest dann relativ einfach zu handhaben ist, wenn man bei der Erstellung von Keyword-Listen Routine hat. Einen Minuspunkt bekommt Sistrix für die Ansage, dass man während der laufenden Listenerstellung doch besser "einen Kaffee trinken" solle. Immerhin ehrlicher Klartext. Je nach Menge der Keywords sind für diesen Schritt mindestens 5 bis 10 Minuten oder auch mehr einzurechnen. Der Sistrix Content Assistant ist deshalb vor allem in Verbindung mit der Keyword-Optimierung im Kundenauftrag oder bei strategisch wichtigen Inhalten sinnvoll.

 

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