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Definition: Eine XML-Sitemap (oder sitemap.xml) ist eine Textdatei mit einer Liste im XML-Format, die alle Unterseiten einer Website als Links enthält. Sie dient dazu, Suchmaschinen-Robots mitzuteilen, welche Unterseiten auf einer Webseite verfügbar sind und sie crawlen sollen. Somit helfen sie bei der Indexierung bei Suchmaschinen. Ein Webmaster kann in der Regel einzelne Seiten aus der Sitemap entfernen, wenn Suchmaschinen diese nicht crawlen sollen. Es können auch mehrere Sitemaps erstellt werden, z. B. wenn die Webseite über mehrere Sprachvarianten verfügt. Für Google kann eine oder mehrere XML Sitemaps in der Search Console (ehemals Webmaster Tools) hochgeladen werden.

Zwar können Suchmaschinen, wenn sie nur einen Link zur Webseite haben, auch so alle Unterseiten crawlen. Die XML-Sitemap erleichtert ihnen jedoch diese Arbeit sehr, vor allem, da es hierbei keine störende Crawl-Tiefe gibt.

Inhalt

Wozu benötige ich eine XML-Sitemap?

Wie ist eine XML-Sitemap aufgebaut?

Wie erstelle ich eine XML-Sitemap?

Wie kann ich eine XML-Sitemap an Google übergeben?

Tipps für verschiedene Inhaltstypen

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Wozu benötige ich eine XML-Sitemap?

XML-Sitemaps sind aus SEO-Sicht wichtig, um Suchmaschinen jederzeit die aktuelle Webseiten-Architektur übermitteln zu können. Wenn Sie eine tiefe Architektur mit 5+ Ebenen haben, kann es sein, dass der Suchmaschinenbot nicht alle Seiten crawlt. Das so genannte Crawl-Budget ist dann verbraucht. Eine nicht gecrawlte Seite wird nicht indexiert. Auf der Sitemap stehen alle URLs Ihrer Webseite, die in den Index kommen sollen. Dadurch hat der Bot nur eine URL, von der aus er alle anderen URLs erreichen kann. Das verschwendet wesentlich weniger Crawl-Budget.

Wie ist eine XML-Sitemap aufgebaut?

Damit eine XML-Sitemap von Suchmaschinen akzeptiert wird, müssen Sie bei der Erstellung einige Anforderungen beachten: Die Auszeichnungssprache, welche Sie mit

xmlns="http://www.sitemaps.org/schemas/sitemap/0.9"

angeben, alle URLs der Seite in den Elementen <url><loc>, der Zeichencode, z. B. UTF-8 und weitere Metadaten wie die Priorität einer URL (0-1), das Datum der letzten Aktualisierung und die Aktualisierungsfrequenz. Jedoch ist die Angabe einer Frequenz kein Muss. Sie können diesen Punkt auch leer lassen. Wichtig ist, dass Sie bei Google keine Sitemap mit mehr als 10MB im unkomprimierten Zustand hochladen. Eine Sitemap darf auch nicht mehr als 50.000 URLs enthalten. Sollte Ihr Web-Projekt mehr als 50.000 URLs enthalten, teilen Sie die URLs in mehrere Sitemaps auf und erstellen Sie eine Sitemap-Index-Datei. Mehr Informationen dazu finden Sie direkt bei Google

Ein beispielhafter Aufbau einer Sitemap wäre (nach Wikipedia):

<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<urlset xmlns="http://www.sitemaps.org/schemas/sitemap/0.9">
 <url>
  <loc>http://example.com/</loc>    --> URL der Unterseite
  <lastmod>2006-11-18</lastmod>     --> Datum der letzten Modifikation
  <changefreq>daily</changefreq>    --> Aktualisierungsfrequenz
  <priority>0.8</priority>          --> Priorität der Unterseite
 </url>
</urlset>

Wie erstelle ich eine XML-Sitemap?

Gängige CMS (Content Management Systeme) wie Drupal, WordPress etc. können XML-Sitempas für Sie via Skript, Plugin oder Generator erstellen. Bei Drupal gibt es hierfür z. B. das Drupal XML sitemap module. Möchten Sie die Sitemap selbst erstellen, können Sie z. B. mit dem Online-Tool https://www.xml-sitemaps.com/ erstellen. Allerdings erlaubt das Tool in der freien Version nur 500 URLs. Wer einen Blog hat und weitere Funktionen nutzt wie Tags und dynamisch erstellte Übersichtsseiten, übersteigt diese Anzahl schnell. Somit ist die Sitemap hinfällig. Wenn Ihre Webseite allerdings nur wenige Unterseiten enthält, können Sie mit wenigen Einstellungen Ihre XML-Sitemap erstellen.

Eine ebenfalls kostenlose Alternative (leider auch nur 500 URLs) wäre das SEO-Tool Screaming Frog, das neben zahlreichen Features auch mit der Möglichkeit aufwartet, aus den gerawlten URLs eine Sitemap zu erstellen.

Nach wenigen Schritten erhalten Sie eine XML-Sitemap:

Unsere Empfehlung lautet, nach Möglichkeiten in Ihrem CMS eine Möglichkeit zu finden, Sitemaps kostenlos zu erstellen. Das Drupal XML Sitemap Modul erledigt diese Aufgabe für Sie, wenn Sie Drupal nutzen. Der große Vorteil: Sie können Sitemaps automatisch neu erstellen lassen, sobald sich etwas an Ihrer Webseiten-Architektur geändert hat und das Modul übergibt die Sitemap automatisch an alle gängigen Suchmaschinen.

Wie kann ich eine XML-Sitemap an Google übergeben?

Manuell geht das so: Sobald Sie XML-Sitemap erstellt haben, können Sie mit Ihrem Google-Konto (Pflicht) Ihre Seite verifizieren (über die Search Console). Nachdem das erfolgreich geschehen ist, können Sie dort Ihre Sitemap unter "Crawling" --> "Sitemaps" --> "Sitemap hinzufügen/testen" hochladen.

Sollte sich Ihre Sitemap einmal verändert haben, können und sollten Sie eine neue Version hochladen, damit Google stets über den aktuellen Stand Ihrer Seite informiert ist. In der Datei robots.txt teilen Sie den Suchmaschinen ebenfalls mit, wo sie die sitemap.xml finden können.

Tipps für verschiedene Inhaltstypen

Sollten Sie auf Ihrer Seite mehrere verschiedene Inhaltstypen veröffentlichen wie Filme, Bilder oder News, können Sie für jeden Typ eine eigene Sitemap generieren und hochladen. Für News oder andere Inhalte, die sich häufig ändern, können Sie eine separate Sitemap mit anderer Aktualisierungsfrequenz verwenden. Für Bilder und Videos hat Google bereits Artikel verfasst, die Ihnen bei der Generierung solcher speziellen Sitemaps helfen. Bilder können z. B. Informationen zu Titel und Location beinhalten. Videos hingegen noch viel mehr Daten wie Beschreibung oder Dauer. Diese speziellen Sitemaps dienen der Indexierung, wenn Sie möchten, dass Ihre Bilder in der Bildersuche und Ihre Videos als Suchergebnisse bei Google angezeigt werden sollen.

Weiterführende Verweise:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sitemaps-Protokoll

https://www.sitemaps.org/de/protocol.html

Das folgende Videotutorial bietet einen Einstieg in XML, der Sprache, in der neben anderen Formaten auch XML-Sitemaps formuliert werden:

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