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Was bedeutet WDF*IDF?

WDF*IDF ist eine Formel, mit der sich berechnen lässt, wie häufig ein Begriff im Verhältnis zum eigenen Dokument und "allen verfügbaren" Dokumenten im Internet vorkommt. Dabei bedeutet WDF*IDF "within document frequency" * "inverse document frequency", also die Häufigkeit des Begriffs im eigenen Dokument * die Anzahl aller verfügbaren Dokumente im Verhältnis zur Zahl der Dokumente, welche den Begriff enthalten.

Genauer betrachtet, liefert der erste Teil der Formel (WDF) folgendes aus:

i = Wort

j = Dokument

L = Gesamtzahl der Wörter in Dokument j

Freq(i,j) = Häufigkeit des Wortes i im Dokument j

 

Erklärung zu "+1": falls Freq(i,j) = 0 ist, erreicht man mit dem "+1" dass im Zähler log2(1) = 0 steht. Das Ergebnis ist eine Prozentzahl, die die Häufigkeit des Begriffs im Verhältnis zu allen Begriffen im Text angibt.

Der zweite Teil der Formel (IDF) liefert dieses aus:

wobei {\displaystyle N_{D}}N_{D} die Anzahl der Dokumente bezeichnet und {\displaystyle f_{t}}f_{t} die Anzahl der Dokumente, die den Term {\displaystyle t}t enthalten. Wenn die Dokumentenhäufigkeit wächst, wird der Bruch kleiner.

Beide Formeln multipliziert ergeben einen Prozentwert, der angibt, wie häufig der eingegebene Begriff im eigenen Text im Verhältis zu allen verfügbaren Texten vorkommt. Je höher dieser Wert, desto relevanter ist der Begriff (für das Thema).

Es gibt Tools, die diese Berechnung für Ihre gewünschten Keywords übernehmen und in einem Schaubild die Ergebnisse anzeigen. Ein kostenpflichtiges Tool ist WDF*IDF von onPage.org. Eine kostenlose Alternative ist https://www.wdfidf-tool.com/, welches allerdings nur 100 Abfragen pro Stunde anbietet (für alle Nutzer zusammen).

Wie funktioniert die WDF*IDF-Analyse?

Die Tools prüfen (meist) die ersten 10 Suchergebnisse, die Google für das Keyword liefert, welches man als Analyse-Begriff eingibt. Diese Seiten sind die Datenbasis und werden als Verhältnisgeber verwendet. Die Tools ermitteln nun die Häufigkeit verschiedener Begriffe auf all diesen Seiten. Sie können noch eine eigene URL zur Prüfung heranziehen. Die Tools berechnen hier genauso die Häufigkeit und setzen dann Ihre URL ins Verhältnis mit der Datenbasis.

Heraus kommt ein Schaubild, meist ein Balkendiagramm. Jeder Balken ist einem Begriff zugeordnet und seine Höhe entspricht dem WDF*IDF-Wert (Schaubild vom kostenlosen Tool):

Wenn Ihr Vergleichspunkt (gelb) oberhalb der Balkenkurve liegt, liegt er über der sog. Spamlinie. Das sollten Sie vermeiden, weil Suchmaschinen bei Ihrer Seite oder Ihrem Blog "Keyword-Stuffing" vermuten könnten. 

Genauere Zahlen liefert die unten stehende Tabelle:

Dabei kann man erkennen, dass für das Thema "ankertext" die Begriffe "ankertext", "ankertexte" und "linktext" relevant sind, "presseportale oder vserver" eher nicht.

Das Tool zeigt auch den "Wettbewerb", also die Datenbasis an:

Es lohnt sich, diese als "Best Practise"-Beispiele genauer anzuschauen und nachzubauen.

Wie kann ich meine Seite mit WDF*IDF optimieren?

Nutzen Sie diese Analyse in erster Linie dazu, um zu schauen, ob Ihre Begriffe über der Spamlinie liegen. Ist das der Fall, sollten Sie diese Begriffe reduzieren, indem Sie sie weglassen oder durch Synonyme ersetzen. In zweiter Linie dient die Analyse sehr gut zur Keywordrecherche. Gerade, wenn Sie einen ausführlichen Text schreiben möchten, sollten Sie nachprüfen, ob Sie alle Aspekte (also die wichtigsten hier aufgeführten Begriffe) abdecken. Beispielsweise ist ein Aspekt für Ankertext auch Linkaufbau oder Backlink, bzw. Optimierung oder Kontext.

Drittens dient die Analyse zur Prüfung, ob Sie bereits verwendete Begriffe auch häufig genug verwenden. Die Datenbasis besteht aus den Top-Ergebnissen. ("Die müssen es ja richtig machen") Also lohnt sich auch, nachzuschauen, was die "anderen" noch besser machen als Sie. Wer sich mit den üblichen WDF*IDF-Tools wie etwa von Ryte nicht so recht anfreunden kann, für den ist eventuell auch der komfortable "Sistrix Content Assistant" eine Alternative. Allerdings sind die Sistrix-Module mit erheblichen Kosten verbunden.

Dieses Video wurde vom Ersteller des kostenlosen WDF*IDF-Tools hochgeladen und soll Ihnen einen großeren Überblick über das Tool liefern: