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Julia Kadauke

In diesem Artikel möchten wir HostEurope-Kunden Lösungsansätze bieten, wie sie mit ihrer Drupal 6-Seite, die gerade auf PHP 5.3 läuft, auf eine neuere, sicherere und performantere Version umsteigen können.

Achtung "angestaubt"!

Dieser Artikel ist bereits ein wenig veraltet und kann Informationen enthalten, die nicht mehr dem aktuellen Stand des Themas entsprechen.

Eine kleine Geschichte von PHP

Rasmus Lerdorf entwickelte 1995 PHP in seiner ersten Version. Seitdem wurde PHP immer weiterentwickelt. Das Internet boomte und forderte einfach erlernbare Skriptsprachen für die Generierung dynamischer Webseiten: Mit PHP 4 wurden die Ausführungsgeschwindigkeit komplexer Anwendungen und die Sicherheit verbessert. PHP 4 wurde bis 2008 weiterentwickelt und supported.

2004 kam PHP 5.0 auf den Markt, wodurch die objektorientierte Programmierung möglich wurde. Weiterentwicklungen, die lange Standard waren, sind PHP 5.3, 5.4, 5.5 und 5.6. Für PHP 5.3 wurde die Weiterentwicklung Mitte 2013 beendet. Seit August 2014 gibt es keine Sicherheitsupdates mehr.

Als Nachfolger von PHP 5 war PHP 6 geplant. Dessen Entwicklung wurde jedoch eingestellt. Ende 2015 entschieden die Entwickler, die nächste Version PHP 7 zu nennen. Außerdem haben sich die Verantwortlichen entschieden, den Support für jede veraltete Version zu einem vorher benannten Zeitpunkt einzustellen.

Warum wird der Support von Hostern eingestellt?

Wer seine Seiten bei HostEurope oder anderen Anbietern hostet, erhält immer wieder Mitteilungen über wichtige Umstellungen. In den letzten Monaten haben immer mehr Hoster angekündigt, den Support von PHP 5.3 einzustellen. Jetzt auch HostEurope. Doch warum?

Hoster wie HostEurope bieten Server an, die mit einheitlicher Software betrieben werden. Um die Sicherheit der Daten aller Kunden zu gewährleisten, müssen Hoster selbst immer auf dem aktuellen Stand der Technik sein. Eine Hard- und Softwarekonfiguration bietet zwar einen gewissen Spielraum der Softwareversionen. Ab einem bestimmten Zeitpunkt endet aber der Support für zu alte Hard- und Software.

Jetzt müssen die Webseitenbetreiber handeln - ein Update steht an. Das kann jedoch problematisch werden:

  • Das Update auf die neuere PHP-Version kann dazu führen, dass alte Skripte nicht mehr funktionieren.

  • Das Webseitenframework bzw. CMS in der aktuellen Version läuft oft nicht auf der neueren PHP-Version und muss ebenfalls upgedated werden.

  • Außerdem könnten Zusatzmodule, Erweiterungen und “custom code” (eigengeschriebener Programmiercode) nicht auf der neuen PHP-Version arbeiten

  • Wenn kein Update durchgeführt wird, kann es sein, dass der Hoster die Webseite sperrt - aus Sicherheitsgründen.

Drupal 6 und PHP 5.3

Wer bei HostEurope seine Drupal-Seite mit der Version 6 hostet, wurde in den letzten Wochen per E-Mail aufgefordert, auf PHP 5.5 umzusteigen, da PHP 5.3 ab dem 16.2.2016 nicht mehr unterstützt wird. Die Umstellung geht laut HostEurope problemlos im KIS (Kundeninformationssystem) über “Administration” --> “Ihr Produktbereich” --> “Konfigurieren” --> “Skripte” --> “PHP-Versionen”. (Mehr Informationen für die Umstellung findet der Kunde auf https://www.hosteurope.de/faq/webhosting/skripte/. Achten Sie bitte auch auf die Termine, bis zu denen die einzelnen PHP-Versionen bei HostEurope angeboten werden!)

Die Auswirkungen eines Umstieges sind jedoch mitunter problematisch: Drupal 6 benötigt PHP 5.3, insbesondere wenn mit Views gearbeitet wird. Ein reibungsloser Umstieg auf PHP 5.5 kann also nicht gewährleistet sein. HostEurope bittet in der E-Mail auch um Verständnis dafür, dass das Unternehmen im Einzelfall keine Unterstützung bieten kann.

Was ist also zu tun? Es gibt mehrere Lösungsansätze:

  1. Sie können versuchen, einen Hoster zu finden, der weiterhin PHP 5.3 unterstützt. Somit hätten Sie neben einem Umzug der Daten keine weitere Arbeit. Das geht schnell und zuverlässig: Ideal, wenn Sie keine Zeit verlieren dürfen. arocom bietet diesen Service an, jedoch kommen Sie über kurz oder lang nicht um eine Umstellung auf eine neuere PHP-Version herum.

  2. Sie können Ihre Webseite in einer Testumgebung auf PHP 5.4 oder 5.5 testen, Fehler beheben und Ihre Lösungen mit der Community teilen. Hier könnten Sie bei Ihrem bisherigen Hoster bleiben. Das erfordert allerdings gute Programmierkenntnisse und auch einen gewissen zeitlichen Vorlauf.

  3. Sie migrieren Ihre Webseite auf Drupal 7 oder Drupal 8 und passen dort alle Funktionen an. Das wäre auf lange Sicht die sicherste Lösung, jedoch auch die aufwändigste. Wenn Sie sowieso an einen Relaunch gedacht haben, könnten Sie diesen mit dem PHP-Umstieg verbinden.



Es gibt nicht DIE perfekte Lösung. Jede Webseite ist individuell: Kleine Webseiten mit wenigen Funktionen haben ganz andere Ansprüche als große Projekte von internationalen Unternehmen. arocom bietet Ihnen für Ihr Drupal-Projekt eine seriöse und zuverlässige Beratung. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf!